Hyundai stellt gesamte Pkw-Modellpalette auf Euro 6d-Temp um

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15.05.2018 Fahrzeuge Teilen:
Hyundai Motor gehört zu den Vorreitern in Sachen Umwelt und Antriebstechnik: In den nächsten Monaten bis zum 1. September 2018 werden alle Pkw-Modellreihen auf die Abgasnorm Euro 6d-Temp umgestellt. Damit beweist Hyundai Kundennähe und bietet die sauberste Abgastechnologie für Diesel und Benziner deutlich vor der gesetzlichen Frist an.

Die Einhaltung der Euro 6d-Temp wird zum 1. September 2019 zur gesetzlichen Pflicht für alle Pkw-Neuzulassungen. Hyundai stellt die gesamte Pkw-Modellpalette sukzessive bis zum 1. September 2018 um. Der Hyundai Kona mit dem neu entwickelten 1.6 CRDi Dieselmotor ist das erste Modell mit Verbrennungsmotor innerhalb der Produktpalette, das die Abgasnorm Euro 6d-Temp erfüllt. Direkt danach folgen die Neuauflage des luxuriösen SUV Santa Fe und die Volumenmodelle Tucson als neue Modellgeneration sowie die i30-Familie. „Mit der frühzeitigen und umfassenden Umstellung der gesamten Motorenpalette zur Erfüllung der zukünftigen Abgasnorm Euro 6d-Temp unterstreicht Hyundai erneut sein Engagement umweltfreundliche Fahrzeuge zu produzieren und seinen Kunden zukunftsorientierte, saubere Technologien anzubieten. Hyundai nimmt hierbei eine Vorreiterstellung ein und hat bereits Serienmodelle mit Elektro-, Hybrid-, Plug-in-Hybrid- sowie Brennstoffzellenantrieb im Handel“, erläutert Markus Schrick, Geschäftsführer Hyundai Motor Deutschland. „Käufer eines neuen Hyundai – egal ob Diesel oder Benzinmotor – sind durch die umfangreiche Umstellung in Sachen Antrieb und Umwelt auf dem neuesten Stand und vor möglichen Fahrverboten sicher.“

Benzinpartikelfilter hält Einzug in GDI und T-GDI Motoren

Die Einhaltung der künftigen Grenzwerte wird durch zusätzliche Abgasreinigungstechnik sichergestellt. So werden alle Hyundai Pkw-Modelle mit Benzindirekteinspritzer mit der Bezeichnung GDI und T-GDI in den kommenden Wochen und Monaten mit einem Benzinpartikelfilter ausgerüstet. Dieser filtert die bei Motoren mit Direkteinspritzung auftretenden Rußpartikel aus dem Abgasstrom. Auch die Hyundai MPI Benzintriebwerke mit Saugrohreinspritzung wurden mit Hinblick auf Euro 6d-Temp optimiert.
Die CRDi Dieselmotoren erhalten zusätzlich zum Dieselpartikelfilter und zum Oxidationskatalysator ein SCR-System (selektive katalytische Reduktion), das durch Einspritzen einer Harnstofflösung die Stickoxid-Emissionen (NOX) in Stickstoff und Wasser umwandelt und sie dadurch reduziert. Neben der Umstellung der kompletten Motorenpalette zur Einhaltung der erst ab 1. September 2019 verbindlichen Abgasnorm Euro 6d-Temp baut Hyundai sein Modellangebot an umweltfreundlichen Fahrzeugen kontinuierlich aus. In diesem Jahr führt Hyundai mit dem Nexo bereits sein zweites Serienbrennstoffzellenfahrzeug ein, das eine erreichbare Reichweite von bis zu 756 km nach NEFZ erreicht. Zudem kommt das erste Elektro-SUV für einen breiten Kundenkreis, der Kona Elektro mit einer Reichweite bis zu 546 km nach NEFZ, in den Handel. Bis 2020 plant Hyundai 15 Modelle mit alternativen Antrieben auf den Weltmarkt zu bringen.

WLTP-Messverfahren für eine größere Realitätsnähe

Das Besondere an der neuen Abgasnorm Euro 6d-Temp: Das Einhalten der vorgeschriebenen Grenzwerte wird auf realitätsnähere, am alltäglichen Einsatz der Fahrzeuge orientierte Art nachgeprüft. Absolviert werden zwei Testverfahren: der Prüfstandstest WLTP (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicle Test Procedure) sowie erstmals das RDE-Verfahren (Real Driving Emissions), das die Einhaltung der Abgasgrenzwerte im realen Fahrbetrieb auf der Straße überprüft. Das WLTP-Verfahren wird den bisherigen Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) flächendeckend ablösen und wird bereits für die Abgasnorm Euro 6c verwendet, die seit September 2017 für die Typgenehmigung neuer Modelle verpflichtend ist und ab dem 1. September 2018 für alle Neuzulassungen gilt. Das WLTP-Verfahren zeichnet sich gegenüber dem NEFZ-Messzyklus durch eine größere Realitätsnähe aus und simuliert stärker das Emissionsverhaltens im Alltag.
Während es beim NEFZ vor allem auf die Vergleichbarkeit der Verbrauchs- und Emissionswerte verschiedener Modelle ankam, bildet WLTP die alltägliche Fahrzeugnutzung genauer ab und soll dadurch realistischere Werte liefern. Der neue Testzyklus dauert länger und wird bei einer höheren durchschnittlichen und maximalen Geschwindigkeit gefahren. Es wird stärker beschleunigt und gebremst, es gibt geringere Stillstandzeiten und eine größere Bandbreite an verschiedenen Fahrsituationen. Zudem wird das höhere Fahrzeuggewicht durch Sonderausstattungen berücksichtigt, und die Außentemperaturen orientieren sich stärker an den tatsächlichen Gegebenheiten in Europa.

Wie beim Vorgänger-Zyklus NEFZ handelt es sich beim WLTP um eine reine Labormessung. Für die Abgasnorm Euro 6d-Temp werden die Schadstoffemissionen hingegen erstmals auch unter realen Fahrbedingungen im Straßenverkehr gemessen. Im sogenannten RDE-Verfahren (Real Driving Emissions) wird geprüft, ob die Grenzwerte insbesondere für Stickoxide und Rußpartikel auch im normalen Fahrbetrieb eingehalten werden. Ab dem 1. September 2019 müssen alle Neuwagen, die in der EU zugelassen werden sollen, die Grenzwerte nach der Abgasnorm 6d-Temp auf dem Prüfstand und auf der Straße erfüllen.